Franco Frattini

italienischer Politiker; Forza Italia 1994-2008, Popolo della Libertà 2009-2012; Außenminister 2002-2004 und 2008-2011; EU-Kommissar für Justiz, Freiheit und Sicherheit und Vizepräsident der EU-Kommission 2004-2008; Abgeordneter in der Camera dei Deputati 1996-2004 und 2008-2013; Präsident der Stiftung "Fondazione Alcide De Gasperi" 2011-2013

* 14. März 1957 Rom

† 24. Dezember 2022 Rom

Herkunft

Franco Frattini wurde am 14. März 1957 in Rom als Spross einer Florentiner Familie geboren. Sein Vater war der Literaturkritiker und Poet Alberto Frattini.

Ausbildung

F. studierte in Rom an der Universität La Sapienza Rechtswissenschaften, arbeitete nebenher als Skilehrer und legte 1979 das Examen ab.

Wirken

Aufstieg im Staatsdienst

Aufstieg im Staatsdienst Ab 1979 lehrte F. an der La Sapienza als Assistent Zivilrecht mit Schwerpunkt Vertragsprozessrecht. 1981 wurde er Staatsanwalt, kam 1984 zur Generalstaatsanwaltschaft und wurde dann Richter am Verwaltungsgericht in der Region Piemont. 1986 folgte die Berufung in den Staatsrat (Verwaltungsgericht, Regierungsberatung). Der entsandte ihn als Rechtsberater ans Schatzamt, wo F. bis 1990 den Finanzministern zuarbeitete. 1987 kandidierte F., der im Studium mit der Linken sympathisiert hatte, ohne Erfolg bei den Kammerwahlen für die sozialdemokratische zweitgrößte Regierungspartei PSI. 1990/1991 arbeitete er mit dem Titel consigliere di Stato Vize-Ministerpräsident Claudio Martelli (PSI) zu. 1993 ernannte ihn der parteilose Regierungschef ...